WWF-Studie: Über 300 Kilogramm Lebensmittel landen sekündlich im Müll
20. Juni 2015 - 11:30 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand

Trendwenden scheinen an der Tagesordnung zu sein – aber dies gilt ganz offensichtlich nicht für den Lebensmittelbereich. Dort nämlich geht die Verschwendung der Verbraucher weiter. Die aktuelle Studie des WWF bringt in diesem Zusammenhang erschreckende Zahlen hervor: 18,4 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Umgerechnet bedeutet das, dass sekündlich 313 Kilogramm Lebensmittel von den Deutschen weggeworfen werden.
Die größten Lebensmittelsünder sind laut der WWF-Studie „Das große Wegschmeißen“ die Privathaushalte mit 40 Prozent, gefolgt von Verlusten in der Gastronomie und in der Produktion. Denkt man die Produktionskette weiter, so erkennt man, dass letztlich Schadstoffe für die Lebensmittel anfallen, die dann nutzlos auf dem Müll landen. Das Ergebnis: Sie haben Müll produziert und werden diesem wieder zugeführt.
Kein Umdenken in Sicht: Lebensmittel werden weiter weggeworfen
Alle Appelle scheinen kein Novum zu sein und dennoch ändert sich nichts. Im Jahr 2012 erschien eine Studie zur „Verschwendung von Lebensmitteln in Deutschland“. Eine Zu- oder Abnahmetendenz könne man nicht erkennen, so die Experten, die im selben Atemzug eine Strategie seitens der Bundesregierung fordern, um die enormen Massen an Lebensmittel-Abfällen zu minimieren.
Selbst Initiativen, die via Online-Plattform Lebensmittel gratis abgeben oder unverkäufliche Lebensmittel in öffentlich zugänglichen Kühlschränken zur Abnahme freigeben, konnten nicht bewirken, dass sich ein Umdenken in Zahlen sichtbar macht. So sollten – nach einem Appell der Experten – doch alle Verbraucher versuchen, dem Trend der massiven Lebensmittel-Verschwendung entgegenzuwirken und bewusst Produkte einkaufen, frisch kochen und die Lebensmittel richtig lagern.
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