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Väter bleiben in Elternzeit oftmals nur 2 Monate Zuhause!

30. März 2015 - 14:13 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Väter oft nur 2 Monate in Elternzeit
Väter oft nur 2 Monate in Elternzeit (Bild: Halfpoint/istockphoto.com)

Wer während der Kindererziehung Zuhause bleibt, der geht in Elternzeit. Früher haben diese Aufgabe praktisch immer die Frauen übernommen. Heute können auch die Väter dieser Verpflichtung nachkommen. Das Angebot wird genutzt. Allerdings bleiben die Männer weniger lange von der Arbeit fern, als dies bei den Frauen der Fall ist. Dies liegt nicht zuletzt an den verschlechterten Karrierechancen bei zu langem Fernbleiben der Arbeit.

Väter – Zuhause bleiben oder Arbeiten gehen?
Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass Väter sich vorzugsweise für die Mindestbezugsdauer von 2 Monaten für Elterngeld entscheiden. Die männlichen Erziehungsberechtigten aus Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen schneiden mit einer durchschnittlichen Länge der Elternzeit von 2,7 Monaten am schlechtesten ab. Der Durchschnitt liegt bei 3,9 Monaten. In Bremen waren die Väter mit 4,2 Monaten am längsten Zuhause.

Diese Statistik besitzt insoweit Aussagekraft, als sich der Wert im Vergleich zum Jahr 2011 gesteigert hat. Zu diesem Zeitraum hat die durchschnittliche Betreuungszeit bei 3,3 Monaten gelegen. In absoluten Zahlen wurde im dritten Quartal 2013 244.000 Mal Elterngeld gemeldet. Kinder wurden im gleichen Zeitraum 189.000 geboren. Väter haben hierbei 61.000 Mal Elterngeld bezogen.

Sind über 2 Monate Zuhause eine Gefährdung für die Karriere?
Innerhalb einer Online-Befragung äußerten sich drei von vier Vätern in Hinsicht auf diese Frage, dass sich die Chancen aufzusteigen, nicht verschlechtern würden. Allerdings bleibt der Großteil der Väter auch nur über einen kurzen Zeitraum Zuhause.

  • 16 Prozent der Väter, die 2 Monate Zuhause bleiben, sehen ihre Karriere gefährdet.

  • 27 Prozent der Väter, die 3 Monate und länger daheim bleiben, sehen ihre Karriere gefährdet.

Diese Entwicklung lässt die Schlussfolgerung zu, dass je länger der entsprechende Elternteil von der Arbeit fern bleibt, desto wahrscheinlicher eine nachteilige Entwicklung auf die Karriere ist. Vätern werden von den Vorgesetzten mehr Probleme bei der Auszeit für die Kindererziehung gemacht, als den Müttern.

Die Statistik kann bei Destatis auch nach Bundesländern aufgeschlüsselt betrachtet werden.


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