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Gefährdet der Mindestlohn 2015 Arbeitsplätze?

14. Dezember 2014 - 12:11 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Gefährdet der Mindestlohn 2015 Arbeitsplätze?
Gefährdet der Mindestlohn 2015 Arbeitsplätze? (Bild: MHJ/istockphoto.com)

Arbeitgeber-Präsident Kramer befürchtet durch die Einführung vom Mindestlohn eine steigende Arbeitslosigkeit. Die Bundesagentur für Arbeit hält dies für unwahrscheinlich und hofft hingegen darauf, dass freie Stellen schneller besetzt werden könnten. Grundsätzlich glaubt die BA an ein gutes Jahr 2015 für den Arbeitsmarkt.

Warum könnte die Arbeitslosigkeit durch den Mindestlohn ansteigen?
Wenn die Löhne steigen, so ist dies zunächst einmal gut für den Arbeitnehmer. Aber was passiert, wenn der Arbeitgeber sich die steigenden Lohnkosten nicht leisten kann? Dann muss er an Arbeitskraft sparen und Angestellte entlassen. Diese Entwicklung wird von einigen Volkswirten befürchtet.

Doch selbst Ingo Kramer, der als Arbeitgeber-Präsident diese Einschätzung teilt, spricht nur von Befürchtungen. Er schränkt dabei selber ein, dass es sich um Prognosen handelt. Insbesondere für Ostdeutschland schließt auch BA-Chef Jürgen Weise einen Anstieg der Arbeitslosigkeit durch den Mindestlohnt nicht aus. Gerade dort sei es schwer, den Mindestlohn und das laufende Geschäft aufrecht zu erhalten.

Warum könnte der Mindestlohn zur schnelleren Stellenbesetzung führen?
Werden acht Volkswirte gefragt, erhält man 16 Antworten. Eine weitere Prognose führt an, dass der Mindestlohn dazu führt, dass freie Stellen schneller besetzt werden. Weise verweist hier auf das lukrativere Angebot, welches den Anreiz für eine Bewerbung erhöht.

Auch die Internationale Arbeitsorganisation hat sich positiv zur Einführung des Mindestlohns mit Beginn des Jahres 2015 geäußert. Deutschland wurde als Industrienation beschrieben, wo die Löhne über einen längeren Zeitraum hinter der Produktivität der Arbeit zurückgeblieben sind. Genauere Informationen können im Jahresbericht zur globalen Einkommensentwicklung nachgelesen werden. Es muss jedoch auch ein größeres Deflationsrisiko in Kauf genommen werden.

Quelle: http://www.ilo.org/global/research/global-reports/global-wage-report/2014/lang--en/index.htm


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