Die Junge Union will junge Familien unterstützen - mit 1.000 Euro Baby Bonus
22. Juni 2015 - 10:11 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand

Irgendwie scheint es zusammen zu passen. Der CDU-Nachwuchs, die Junge Union (JU), will etwas für den Nachwuchs tun: „1.000 Euro Baby Bonus“ lautet die Idee. Dahinter steckt die Ambition, Eltern jedes neugeborenen Babys 1.000 Euro Baby Bonus zu bezahlen – quasi als „Belohnung“ dafür, dass aktiv gegen die Überalterung der Bevölkerung angegangen wird. Nach Meinung der JU sollen die 1.000 Euro Baby Bonus von denjenigen gezahlt werden, die keine Kinder haben – via Sonderabgabe in Höhe von einem Prozent des Bruttoeinkommens.
Für die JU gilt allerdings nicht nur die Tatsache, dass Kinder geboren werden – sondern auch wie viel. Denn selbst Eltern von nur einem Kind, sollen für die 1.000 Euro Baby Bonus zur Kasse gebeten werden – mit 0,5 Prozent des Bruttoeinkommens. Mit dem Geld will die Junge Union jungen Familien ein „Starterpaket“ aushändigen, für Anschaffungen die für Kinder anstehen.
Benachteiligt die 1.000 Euro Baby Bonus-Idee Kinderlose?
Gegen den Vorwurf – die JU benachteilige kinderlose Familien – verwehrt sich der CDU-Nachwuchs und bringt hohe Summen ins Spiel: 120.000 Euro würden in ein Kind bis zur Volljährigkeit investiert – so die Angabe des Statistischen Bundesamtes. Darin inbegriffen ist auch ein großer Betrag an Mehrwertsteuer, damit wären Eltern unterm Strich steuerlich schlechter gestellt als kinderlose Paare.
Und wenn es gerade um die steuerliche Komponente geht, fordert die JU im Zuge dessen auch noch ein Familiensplitting – anstelle des Ehegattensplittings, was bedeuten würde, dass Elternschaft künftig steuerliche Vorteile bringen könnte und nicht mehr der Trauschein. Im JU-Rundumschlag werden auch die Rentner miteinbezogen – allerdings in wenig populärer Art. Die Forderung nach einem höheren Renteneinstiegsalter begründet die JU mit der gestiegenen Lebenserwartung. Welche Ideen des politischen Nachwuchses umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.
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