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Bahnstreik – Lokführer legen die Arbeit vier Tage nieder!

25. November 2014 - 11:18 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Bahnstreik - 4 Tage Chaos
4 Tage Bahnstreik (Bild: Astrid860/istockphoto.com)

Die Bahn schreibt Geschichte – sehr zu Ungunsten der Reisenden. Die GDL hat einen Bahnstreik ausgerufen, der im Personenverkehr vom kommenden Donnerstag bis zum nächsten Montag andauern soll. Im Güterverkehr startet das Niederlegen der Arbeit von Seiten der Lokführer sogar einen Tag früher.

Vier Tage bestreiken die Lokführer den Personenverkehr
Es ist der sechste Streik und gleichzeitig der Längste. Am Donnerstag um 2 Uhr wird die Arbeit eingestellt und erst am Montag um 4 Uhr wieder aufgenommen. GDL-Chef Weselsky spricht von einer Verhandlung im Auftrag der Mitarbeiter in den Eisenbahnunternehmen. Er sieht sogar Grundrechte in Gefahr, wenn die Vorgehensweise der Gewerkschaft hinterfragt wird.

Von politischer Seite wird der Bahnstreik in dieser Form nicht gutgeheißen. Yasmin Fahimi von der SPD forderte einen Rückzug der Streikpläne. Er empfindet das Handeln von Weselsky als „Beschädigung der Solidarität innerhalb der Bahn-Belegschaft“. Auch die CDU sähe ein verantwortungsbewusstes Handeln lieber, obwohl der Streik als wesentlicher Bestandteil der Tarifautonomie wahrgenommen wird. Dies geht aus aktuellen Aussagen Alexander Dobrindts hervor.

Wie der Lokführer-Streik abgefangen wird
Die Bahn möchte den Streik der Lokführer nicht vollends auf den Rücken der Kunden austragen. Daher wird für rund ein Drittel der Züge ein Ersatzfahrplan angeboten. Besonders die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin leiden unter dem Lokführer-Streik. Die Tourismusbranche in Berlin spricht von „einer egoistischen Entscheidung von einigen Wenigen auf Kosten sehr Vieler“.

Aber nicht nur die Bahn versucht den Streik bestmöglich abzufangen. Die Konkurrenz von Seiten der Fernbus-Anbieter wird ebenfalls profitieren. Mit günstigen Preisen machen die Omnibusunternehmen schon seit längerer Zeit erfolgreich auf sich aufmerksam und können durch diesen Streik sogar dauerhaft Zulauf bekommen. Einige Firmen haben schon Sonderfahrten im Zeitraum des Bahnstreiks angekündigt.

Internet Kritik an Weselsky
Nicht nur die Politik, Vorstände und die Tourismusbranche sind derzeit nicht gut auf Weselsky zu sprechen. Auch aus den eigenen Reihen der GDL wird die Konfrontationsbereitschaft von Weselsky zunehmend kritisch beäugt. Volker Siewke ist Sprecher der „Initiative für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der GDL“. Er fordert den Rücktritt von Weselesky. Als scheinbar einzige Unterstützer kann der Beamtenbund genannt werden, welchem die GDL angehört.


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