Glutenfrei ernähren - so geht's!

Glutenfrei ernähren
Glutenfrei ernähren (Bild: Heike Rau/istockphoto.com)

Die Unverträglichkeit von Gluten hat sich erst über die letzten Jahrzehnte als ernsthafte Erkrankung herausgestellt, von der auch immer mehr Erwachsene betroffen sind. Eine direkte Möglichkeit zur Heilung gibt es nicht, glutenfrei ernähren wird zum Schlüssel der Linderung für alle Betroffenen. Mit den folgenden Anregungen finden Sie heraus, wie glutenfrei ernähren möglich wird und welche Nahrungsmittel Sie meiden oder verstärkt nutzen sollten.

Was beim glutenfrei Ernähren grundlegend zu beachten ist
Das Krankheitsbild der Zöliakie, also eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten in Nahrungsmitteln, wird häufig übersehen oder von Ärzten falsch eingeschätzt. Wer die Erkrankung nicht durch eine Gewebeprobe feststellen kann oder will, erreicht oftmals schon mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten binnen weniger Wochen oder Monate eine erhebliche Verbesserung aller Symptome. Zu diesen gehören vorrangig Probleme im Magen-Darm-Bereich, allerdings reicht das Beschwerdebild von Asthma über Hautausschlägen bis zu nervlichen Leiden. Glutenfrei ernähren heißt, konsequent auf zahlreiche Getreidesorten zu verzichten. Hierbei gilt es nicht nur, Brot oder Nudeln vom Speiseplan zu streichen, viele Fertigprodukte aus dem Supermarkt enthalten Gluten durch Getreidebestandteile, was bei der Auswahl der Nahrungsmittel häufig übersehen wird.

Glutenfrei ernähren - sind sämtliche Getreidesorten tabu?
Der komplette Verzicht auf Getreide stellt für viele Betroffene ein großes Problem dar, da viele Gerichte und Nahrungsmittel auf Weizen, Roggen & Co. aufbauen. Dennoch muss nicht gänzlich auf alle Arten verzichtet werden, einige Varianten enthalten kein Gluten und ermöglichen eine durchdachte Umstellung. Zu den erlaubten Getreidesorten, mit denen das Glutenfrei ernähren möglich ist, gehören:

  • Reis
  • Mais
  • Hirse
  • Buchweizen

Bei einem genauen Blick auf die Angebote im Supermarkt werden Sie feststellen, dass neben herkömmlichen Getreideprodukten häufig entsprechende Alternativen bereitstehen. In der eigenen Küche steht mit Maismehl ein guter Ersatz für andere Mehlsorten für Sie bereit und ermöglicht die Zubereitung von Fladen und anderen herzhaften Speisen. Das Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Milchprodukte nicht von dieser Ernährungsumstellung betroffen sind, wird das Glutenfrei ernähren nur wenige echte Entbehrungen mit sich bringen. Diese nehmen Betroffene gerne in Kauf, wenn Sie im Laufe von Wochen eine Verbesserung ihrer Symptome erkennen.

Spezialprodukte zum Glutenfrei ernähren - sinnvoll oder nicht?
Die Scheibe Brot zum Frühstück oder ein süßen Stück Kuchen am Nachmittag - verschiedene Nahrungsmittel lassen sich mit Mais, Buchweizen & Co. nicht adäquat ersetzen. Wenn Sie absolut nicht auf diese Leckereien verzichten möchten, hält der Fachhandel Spezialprodukte bereit, die keinerlei Gluten enthalten und auf Basis anderer Mehle, Eiweiße und sonstiger Zutaten angefertigt werden. Grundsätzlich können Sie hier nach Herzenslust zugreifen, der einzige große Nachteil ist der hohe Kaufpreis, den Sie für diese Spezialprodukte einrechnen sollten.

Unabhängig hiervon ist es je nach Stärke der Unverträglichkeit und sonstigen Ernährungsgewohnheiten ratsam, über die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln nachzudenken. Dies betrifft vor allem Eisen und diverse Vitamine, die vom Stoffwechsel bei einer Zöliakie häufig nicht im ausreichenden Maße aufgenommen werden können. Eine gesunde Ernährung mit Obst, Gemüse und Fisch ist die beste Basis, den Organismus umfassend zu versorgen, die Gabe von Zusatzpräparaten kann gerade in der Phase der Ernährungsumstellung eine wertvolle Hilfe sein. Lassen Sie sich im Idealfall von einem kompetenten Hausarzt beraten, der über das Blutbild bestimmte Mangelerscheinungen einfach diagnostizieren kann.


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