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5 Dinge, die man über geothermische Energie wissen sollte

Geothermische Energie
Geothermische Energie (Bild: SimplyCreativePhotography/istockphoto.com)

Geothermische Energie hat nicht nur in der deutschen Energiewende an Bedeutung gewonnen, um Alternativen zu etablierten Energieträgern aufzuzeigen. Rund um den Globus wird mittlerweile auf diese Energieform vertraut, die den natürlichen Wärmestrom der Erde mit ihrem Tausende von Graden heißen Schichten und dem Erdkern ausnutzt. Die folgenden fünf Dinge sollen Ihnen wichtige Aspekte rund um die geothermische Energie aufzeigen!

  1. Wie entsteht Erdwärme überhaupt?
    Die Energieform existiert seit dem ersten Tag, an dem die Erde entstanden ist, was nach Schätzungen 4,5 Milliarden Jahre zurückreicht. Lediglich ein Prozent unseres Erdballs weisen eine Temperatur von weniger als 1.000 Grad Celsius auf, wobei die große Hitze des Erdinneren überhaupt erst das Leben auf diesem Planeten ermöglicht und fast unbemerkt in die Atmosphäre abstrahlt. Dass es über die vielen Millionen Jahre zu einer vergleichsweise konstanten Erdwärme gekommen ist, hat mit dem energetischen Zerfall von Isotopen wie Uran zu tun, was auch als geothermische Energie zu werten ist.

  2. Ist geothermische Energie eine regenerative Energieform?
    Offizielle Studien zum Thema Energie führen Geothermie als regenerative Ressource, wissenschaftlich ist dies nicht ganz korrekt. Der sukzessive Verlust der Energiequelle ist mit Sonnenenergie zu vergleichen, die als regenerativ angesehen wird und dennoch Konsens besteht, dass die Sonne in Millionen oder Milliarden Jahren verglühen wird. Die regenerative Eigenschaft, die geothermische Energie auszeichnet, liegt eher in der Abgrenzung zu fossilen Brennstoffen wie Braunkohle oder Öl. Diese sind als abbaubare Ressourcen an der Erdoberfläche tatsächlich nur in einem begrenzten Umfang vorhanden und sind nach dem energetischen Verbrauch nicht mehr zurückzuholen.

  3. Kommt in Deutschland geothermische Energie zum Einsatz?
    Auf Geothermie wird in Deutschland nicht erst seit der politisch eingeleiteten Energiewende vertraut, allerdings hätte diese Energieform ein noch deutlich größeres Potenzial. Nach aktuellem, technischen Stand könnte geothermische Energie in einem Umfang gewonnen werden, die Deutschland für ein Jahrhundert oder mehr mit Energie versorgt. Dass dies nicht tatsächlich erfolgt, liegt vorrangig an der Wirtschaftlichkeit des Energieträgers. Für andere Energieformen, unabhängig von ihrem fossilen oder regenerativen Charakter, sind momentan weniger Investitionen zu leisten als für diese innovative und komplexe Technologie.

  4. Lässt sich Erdwärme überall auf der Welt gewinnen?
    Da es zur Gewinnung der Wärmequelle alleine auf Bohrungen in mehreren Kilometern Tiefe ankommt, ist der tatsächliche Ort des Energiegewinns nicht entscheidend. Die oben angesprochenen Kostengründe haben bislang dafür gesorgt, dass geothermische Energie in einfach zu erschließenden Regionen genutzt wurde. Hierzu zählen Landstriche auf allen Kontinenten, die über einen vulkanischen Charakter verfügen und das Eindringen in tiefere Erdschichten erleichtern. Die anfallenden Kosten nicht berücksichtigt, wären Bohrungen für geothermische Energie überall auf der Erde denkbar.

  5. Wie funktionieren Transport und Lagerung der geothermischen Energie?
    Die gewonnene, geothermische Energie kann problemlos über Kilometer hinweg transportiert werden, das Prinzip ist bereits heute im Rahmen von Fernwärme in ländlichen und städtischen Regionen etabliert. Anders als bei anderen Energieformen stellt sich die Frage nach einer Lagerung der freigesetzten Energie nicht. Ein passenderes Bild ist die Vorstellung des Erdballs als riesiger Speicher dieser Wärmeenergie, der einfach durch eine Bohrung angezapft wird und hiernach eine Entnahme dieser besonderen, regenerativen Energieform ermöglicht.

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