Geothermie/Erdwärme: Nachteile

Geothermie
Geothermie (Bild: Fertnig/istockphoto.com)

Auf der Suche nach einer alternativen Heizmethode für Gebäude aller Art ist die Geothermie über die letzten Jahrzehnte stärker in den Vordergrund gerückt. Tatsächlich lässt sich die natürlich vorkommende Erdwärme optimal zur Beheizung von Innenraum nutzen, die Technologie hat jedoch nicht nur Vorteile zu bieten. Im Folgenden lernen Sie die wichtigsten Erdwärme Nachteile kennen, um sich auf einer sachlichen Basis für oder gegen diese Heiztechnologie entscheiden zu können.

Wie Erdwärme als Heizmethode überhaupt funktioniert
Um Erdwärme Nachteile und Vorteile sinnvoll miteinander vergleichen zu können, sollte die Form der Beheizung richtig verstanden werden. Genutzt wird hierbei die Wärme im Inneren des Erdballs, wobei durch Bohrungen ein Zugang in die Erdkruste geschaffen wird. Mittels spezieller Wärmepumpen wird die Erdwärme gewonnen und eingespeist, wobei diese Form der regenerativen Energie im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung auch zur Gewinnung von Strom genutzt werden kann. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Erdöl oder Gas wird Erdwärme als ökologisch bewertet, da die Geothermie als Ressource nahezu unbegrenzt ist und nicht wie bei den Energieträgern auf der Erdoberfläche in einigen Jahrzehnten knapp werden könnte. Dies wird als großer Vorteil gesehen, der dennoch wenige Erdwärme Nachteile mit sich bringt.

Erdwärme Nachteile - diese Gegenargumente sollten Sie bedenken

  • die Gesamtkosten: Während ökologisch kaum Erdwärme Nachteile zu finden sind, ist die finanzielle Seite das größte Problem bei der Umsetzung. Die Umstellung auf diese Heiztechnik ist kostspielig, gerade wenn eine Bohrung auf dem eigenen Grundstück stattfinden soll. Wichtig ist deshalb, im Vorfeld einen soliden Gesamtplan für die Kosten und die Realisierbarkeit einer Bohrung aufzustellen. Hierbei lohnt es durchaus, Angebote von unterschiedlichen Unternehmen der Branche einzuholen.

  • die Realisierbarkeit auf dem eigenen Grundstück: Nicht immer ist es möglich, eine Bohrung auf dem eigenen Gelände vorzunehmen, was für viele Interessenten an dieser Technologie für eine größere Autarkie im Energiebereich jedoch gewünscht ist. Hier heißt es, im Vorfeld ein entsprechendes Gutachten einzuholen und herauszufinden, ob Größe und Geländeform des privaten oder betrieblichen Grundstücks ausreichen und ob sonstige Erdwärme Nachteile noch aus der Welt zu schaffen sind.

  • meist keine alleinige Wärmequelle: Nur in den seltensten Fällen ist es möglich, alleine auf eine Wärmepumpe für Erdwärme zu vertrauen, wenn es um die Beheizung der Raumluft und die Bereitstellung von Warmwasser in einem Haushalt geht. Gerade für Dusche, Waschbecken oder Spüle ist ein zusätzliches Heizsystem empfehlenswert, da hier die Wärmepumpe eine eher geringe Leistungsfähigkeit mit sich bringt. Bei einem Neubau bedeutet dies, gleich in zwei verschiedene Heiztechniken investieren zu müssen, obwohl sich viele Hausbesitzer eigentlich von klassischen Energieträgern befreien wollten. Somit lassen sich auch beim Vertrauen auf Erdwärme Nachteile von anderen Wärmeträgern nicht gänzlich vermeiden.

  • keine optimale Ökobilanz: Da viele mit der Entscheidung für Erdwärme Nachteile in der Ökobilanz des Hauses ausgleichen möchten, sollten kleinere Einbußen in dieser Bilanz akzeptiert werden. Sämtliche Aspekte der Nutzung zusammengenommen, besitzen andere ökologische Energieträger wie die Pelletheizung eine bessere Ökobilanz, da für Warmwasser gerade in der kalten Jahreszeit ein zusätzlicher Energieträger benötigt wird. Außerdem ist es wichtig, dass das Gebäude über eine zeitgemäße Dämmung verfügt, damit nicht ein Großteil der ökologisch gewonnenen Energie direkt verpufft.

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